Viele ambulante Dienste kämpfen mit Problemen in der internen Kommunikation. Wer selbst in diesem Bereich arbeitet, kennt das vermutlich: Man ist ständig unterwegs, die Zeit ist knapp, und die wichtigsten Infos gehen im Alltagstrubel manchmal einfach unter. Das sorgt nicht nur für Frust, sondern kann auch die Qualität der Arbeit beeinträchtigen.
Warum klappt es so oft nicht?
Ein Grund ist, dass es häufig keine klare Linie gibt, wie im Team kommuniziert werden soll. Jeder nutzt andere Wege – die einen schreiben lieber E-Mails, andere rufen an, wieder andere schicken eine WhatsApp. Da kann schon mal etwas verloren gehen. Hinzu kommt, dass viele Mitarbeitende selten im Büro sind. Sie sind bei den Klientinnen und Klienten unterwegs und bekommen nicht alles mit, was im Team passiert.
Auch die Technik spielt eine Rolle. Manche Dienste arbeiten noch mit Fax oder Telefonlisten – das ist nicht nur umständlich, sondern auch nicht mehr zeitgemäß. Gerade wenn es um sensible Daten geht, ist das ein echtes Problem.
Ein weiteres Thema: Feedback. Oft gibt es keine festen Zeiten oder Formate, in denen man sich austauscht oder Rückmeldung geben kann. So bleibt vieles unausgesprochen, und gute Ideen kommen gar nicht erst auf den Tisch.
Was kann man besser machen?
Meiner Erfahrung nach hilft es, wenn man sich im Team einmal zusammensetzt und gemeinsam überlegt: Wie wollen wir eigentlich miteinander sprechen? Welche Infos sind für alle wichtig? Und über welchen Kanal erreichen wir wirklich jeden?
Digitale Lösungen können hier eine große Hilfe sein. Es gibt mittlerweile sichere Apps und Plattformen, die speziell für Pflegedienste entwickelt wurden. Damit können Dienstpläne, Nachrichten und wichtige Dokumente einfach geteilt werden – und zwar so, dass alle sie auch unterwegs abrufen können.
Wichtig ist auch, dass die Kommunikation Chefsache ist. Wenn die Leitung offen und transparent informiert, zieht das die ganze Mannschaft mit. Regelmäßige kurze Meetings – auch mal per Video – helfen, den Draht zueinander nicht zu verlieren.
Und zuletzt: Zuhören! Wer im Team das Gefühl hat, dass seine Meinung zählt, bringt sich eher ein und bleibt motiviert. Das ist oft schon die halbe Miete.
Fazit:
Interne Kommunikation ist kein Selbstläufer, gerade im ambulanten Bereich. Aber mit ein bisschen Planung, den richtigen Werkzeugen und einer offenen Haltung kann man viel bewegen – und das spürt am Ende das ganze Team.